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11.11.2024

Weniger Flussbarrieren für mehr vernetzte naturnahe Fließgewässer

Rück- und Umbauprojekt von Fluss.Frei.Raum

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm besuchte am 08. November eine der Flussbarrieren, die im ANK-Modellvorhaben „Fluss.Frei.Raum“ zurückgebaut werden und übergab die Förderurkunde an das Projektteam.

Mehr als 215.000 Querbauwerke existieren in Deutschlands Bächen und Flüssen. Fischwanderungen und die lebensraumtypische Dynamik von Fließgewässern und Auen werden dadurch vielerorts eingeschränkt oder unterbunden. Das Projekt „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“ setzt an dieser Stelle an. Das Ziel: Schritt für Schritt funktionslose Barrieren in bayerischen Fließgewässern abbauen und neue, klimaresiliente Lebensräume schaffen.

Am Rückbaustandort Kupfermühle in Ostheim vor der Rhön überreichte BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm am 8. November die Förderurkunde für das Modellprojekt, das im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) durch das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit insgesamt rund 4,13 Millionen Euro gefördert wird. Die beteiligten Verbände sind WWF Deutschland, BUND Naturschutz in Bayern, Landesfischereiverband Bayern, Bayerischer Kanu-Verband und der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm übergibt die Förderurkunde an das Projekt Fluss.Frei.Raum

Sabine Riewenherm lobte das Projekt als direkten Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt: „Das Verbundprojekt setzt sich beispielhaft und gemeinschaftlich für vernetzte naturnahe und damit klimarobuste Fließgewässer ein. Ökologisch durchgängige, weitestgehend naturnahe Fließgewässer bieten betroffenen Arten und Lebensräumen bessere Ausgangsbedingungen, um mit den Folgen des Klimawandels zurechtzukommen. Gleichzeitig mildern vernetzte Fluss-Auenökosysteme die Auswirkungen von Hochwasserereignissen ab. Mein Dank gilt den beteiligten Verbänden, die hier gemeinsam mit lokalen Akteuren eine starke Allianz aus Naturschützern und Naturnutzern schaffen.“ 

Die Projektverantwortlichen erläuterten die vorgesehene Entfernung des dortigen Wehres und weitere Maßnahmen der ökologischen Aufwertung des Flussabschnitts. Um sowohl die Barrierewirkung aufzuheben als auch flusstypische Prozesse wieder zu ermöglichen, ist der weitgehende Rückbau bestehender Querbauwerke die ökologisch wirksamste Renaturierungsmaßnahme unter möglichen Alternativen (z.B. Fischaufstiegsanlagen). Im Projekt „Fluss.Frei.Raum“ steht daher der Rückbau von Querbauwerken in kleineren Fließgewässern im Fokus. Zudem soll das Projekt mehr Verständnis der Öffentlichkeit für die Bedeutung durchgängiger und ökologisch intakter Fließgewässer fördern und Know-how an lokale Akteure, Freiwillige und Multiplikatoren weitergeben.

Flüsse, Seen und Auen

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