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Gartendenkmal Raben Steinfeld

Tonaufnahmegerät im Wald

Umbau des Gartendenkmals „Park Raben Steinfeld“ in Mecklenburg-Vorpommern unter Berücksichtigung der Aspekte des Klimaschutzes

ANK-Projekt des Monats 08/2025

Zuwendungsempfänger*in: 

Gemeinde Raben Steinfeld

Projektträger:

Gemeinde Raben Steinfeld, Amt Crivitz

Förderprogramm: 

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK)

Maßnahmen: 

Baumkontrolle, -Pflege, Planung und Durchführung von Baumpflanzungen, Artenschutzmaßnahmen, Gestaltung von Hecken und Bestandsrändern, Monitoring, Modellierung und Berichterstattung

Handlungsfelder:

Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen

Laufzeit

01.01.2025 bis 31.12.2029

Verortung

Mecklenburg - Vorpommern

Fördervolumen

693.568,00 €

Kurzbeschreibung des Projekts 

Das Gartendenkmal Gutspark Raben Steinfeld liegt ca. 20 Meter über dem Niveau des Schweriner Sees, an dessen südöstlichem Ende und wurde ab 1849 im Englischen Stil angelegt. Um diesen Park mit seinem historisch wertvollen Altbaumbestand zu erhalten, soll der Baumbestand naturnah und klimagerecht umgebaut werden. Hier soll eine Kombination aus dem Erhalt der vorhandenen Baumarten und der Ansiedelung (Aussaat, Naturverjüngung, Pflanzung) neuer, klimaverträglicher Baumarten (hauptsächlich Fagus sylvatica) verschiedenster Herkünfte erprobt werden. Gleichzeitig sollen Flächen gezielt im Hinblick auf Beschattung, Verdunstungsschutz und Entwicklungsmöglichkeit neuer Pflanzen umgestaltet werden. 

Projektziele

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch im Gartendenkmal Gutspark Raben Steinfeld sichtbar. Darüber hinaus sind die Baumbestände teilweise überaltert oder durch nicht angepasste Sanierungsmaßnahmen geschädigt. Ziel des Projekts ist es deshalb, den Baumbestand des Gutsparks zu verjüngen und an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Das Projekt schafft somit nicht nur Planungswissen für andere Parks im norddeutschen Raum, sondern macht auch die Bedeutung naturnaher Parkpflege für Klimaresilienz und Lebensqualität erfahrbar – für Fachleute ebenso wie für Bürgerinnen und Bürger.

Maßnahmen

Neue Baumbestände im Gutspark sollen sowohl durch natürliche Verjüngung und Aussaat als auch durch die Pflanzung neuer, klimaverträglicher Baumarten entstehen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Eigenschaften der Bäume wie Erscheinungsform und Standortansprüche denen der derzeit vorhandener Hauptbaumarten und der Baumartenmischung usw. ähnlich ist. Die Maßnahmen sind weitreichend:

  • Bestandsaufnahme (Baumkontrolle)
  • Pflege und Sicherung geschädigter Bäume
  • Entnahme nicht zu rettender Bäume
  • Nutzung entstandener Baumtorsen als Habitate
  • Schaffung von Ersatz-Nistmöglichkeiten für den Verlust von Altbäumen
  • Neugestaltung der zuvor stark aufgelichteten Bestandsränder
  • Schaffung kleiner Heckenbiotope
  • Aufbau mehrschichtiger Baumbestände
  • Sicherung des seeseitigen Hangwaldes (Naturschutzgebiet)
  • Organisation einer fortlaufenden Kontrolle und Pflege als fester Bestandteil der Parkpflege
  • Monitoring der Baum- und Biotopentwicklung

Die Projektumsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Amt, dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, der Hochschule Neubrandenburg und dem Versuchswesen der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern. Infotafeln, Veranstaltungen und Mitmachaktionen binden auch die Bevölkerung aktiv ein. Ziel ist es, den Park als Ort der Erholung, des Lernens und der Biodiversität zu sichern.