Moorschutz und Wiedervernässungen
Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) informiert zu Förderprogrammen, die zum Schutz und zur Wiedervernässung von Moorböden beitragen.
Moore binden große Mengen an Kohlenstoff über lange Zeiträume. Abgestorbene Pflanzen werden nicht unmittelbar zersetzt, sondern verwandeln sich unter der Wasseroberfläche langsam zu Torf, der Kohlenstoff langfristig speichert. Diese kohlenstoffspeichernde Funktion kehrt sich jedoch um, wenn Moorböden nicht mehr dauerhaft nass sind, wenn sie zum Beispiel für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt werden.
Aber intakte Moore sind nicht nur wichtige Kohlenstoffspeicher. Sie spielen ebenso eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt. Als Wasserspeicher tragen sie etwa zum Hochwasserschutz bei oder wirken ausgleichend bei Dürreperioden. Und nicht zuletzt bieten sie Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten und tragen damit zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.
Wie steht es um die Moore in Deutschland?
Mehr als 90 Prozent der Moorböden in Deutschland sind für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung trockengelegt worden. Über Jahrhunderte wurden Moore entwässert und in Grünland oder Ackerland umgewandelt oder für den Torfabbau genutzt. Trockene Moorböden setzen jedoch CO2 frei: Diese Emissionen beliefen sich im Jahr 2020 auf rund 53 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Damit haben entwässere und degradierte Moore einen Anteil von etwa 7,5 Prozent an den gesamten nationalen Treibhausgasemissionen.
Welche Maßnahmen stärken Moore?
Der größte Handlungsbedarf besteht bei der Wiedervernässung land- und forstwirtschaftlich genutzter Moorböden. Hierfür bedarf es unter anderem moorerhaltender, nasser Bewirtschaftungsweisen, eines Ausstiegs aus dem Torfabbau oder der Renaturierung von Moorflächen innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten. Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz informiert zu passenden Förderprogrammen und bietet interessierten Akteur*innen Unterstützung und Austausch an.
Beispielprojekte im ANK
- MoorAgentur Mecklenburg-Vorpommern
- Moorklimaschutz an der Ostseeküste
- NaturErbeKlima - Natürlicher Klimaschutz auf Flächen des Nationalen Naturerbes
- Moorspezialist*innen – Qualifizierung von Fachkräften für Moor-Revitalisierung
- Moorklimaschutz an der Ostseeküste
- OptiMuM - Optimierung der Hochmoor-Renaturierung und Monitoring in der Praxis
Förderaufrufe im Handlungsfeld
Klimamoorschutz - Naturschutzbedeutsame Moore

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Natürlicher Klimaschutz durch Moorwiedervernässung: Das Bundesumweltministerium unterstützt Akteur*innen bei der Wiedervernässung von kleinen, naturschutzbedeutsamen Mooren.
Klimamoorschutz – Information und Steuerung

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Informieren, aktivieren, steuern und unterstützen: Das Bundesumweltministerium fördert Akteur*innen, die sich für die Wiedervernässung von Mooren aktiv einbringen wollen.