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Versiegelung, Verbauung und Schadstoffeinträge belasten innerörtliche Kleingewässer stark. Dabei können sie wertvolle Funktionen übernehmen.
Kleingewässer in Städten und Dörfern kühlen ihre Umgebung, fördern die Artenvielfalt im Siedlungsraum und tragen zum Natürlichen Klimaschutz bei. Mit gezielten Maßnahmen lassen sich Treibhausgasemissionen aus diesen Kleingewässer senken und neue Erholungs- und Lebensräume schaffen.
Rund 360 Teilnehmende, insbesondere aus Kommunen, Vereinen, Verbänden und Stiftungen, diskutierten im KNK-Online-Seminar "Wiederherstellung innerörtlicher Kleingewässer" am 26.03.2025, wie Kleingewässer im Siedlungsraum revitalisiert werden können und welche positiven Effekte das mit sich bringt. Auf dem Programm standen Vorträge zu Fördermöglichkeiten, wissenschaftlichen Hintergründen und Praxisbeispielen aus der Umsetzung vor Ort:
Höhepunkte aus dem Programm
- Jana Krohn (KfW) stellte die Förderkulisse des Programms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen (NKK)“ vor.
- Dr. Anne Breznikar (Biota Institut) zeigte, wie künstliche Kleingewässer zum Ausstoß von CO2, Methan und Lachgas beitragen, und wie Maßnahmen, beispielsweise die Reduktion des Nährstoffeintrags in die Gewässer, diese Emissionen senken können.
- Dr. Bernd Spänhoff (LfULG Sachsen) und Dr. Andreas Stowasser (Stowasser plan) betonten die Bedeutung strukturreicher Bachbetten: Wechsel zwischen flachen und tiefen Bereichen schaffen dynamische Strömungen und vielfältige Lebensräume. Gleichzeitig hoben sie hervor, wie wichtig klare Kommunikation, überzeugende Projektbeispiele und die Einbindung von Anlieger*innen sind.
- Nina Feyh (Wassernetz Berlin) berichtete vom Beispiel des Wuhleteichs: Entsiegelung, naturnahe Uferentwicklung und die Bepflanzung mit gebietsheimischen Arten verbessern gezielt die ökologische Qualität. Entscheidend ist jedoch auch die langfristige Betreuung, etwa durch Gewässerpatenschaften.
Ausgewählte Präsentationen finden Sie auf der Veranstaltungs-Seite.
Fazit der Veranstaltung:
Es braucht Lösungen, die auf kleinem Raum umsetzbar sind – und solche Lösungen sind bereits vorhanden. Diese Lösungen müssen nun umgesetzt werden. Dabei helfen fachlicher Austausch, Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und eine langfristige Planung und Umsetzung.
Wir danken allen Mitwirkenden und Teilnehmenden für ihre Beiträge und das große Engagement!